Warum ist Mieterstrom so schwierig?

10.08.2023

Der Ausbau von PV-Anlagen auf Hausdächern findet derzeitig vorrangig auf Einfamilienhäusern statt, weil dort die Eigennutzung des Stroms sehr einfach möglich ist.

Und durch die Nutzung des PV-Stroms zur Deckung des eigenen Stromverbrauchs wird der Kauf der PV-Anlage erst wirtschaftlich, weil die Vergütung für ins Netz eingespeisten Strom sehr niedrig, verdrängter Strombezug aber sehr lukrativ ist.

Daher liegt es nahe, auch auf Mehrfamilienhäusern PV-Anlagen zu bauen und den Bewohnern (egal ob Mieter oder Eigentümer) eigenen Strom zur Verfügung zu stellen.

Da der PV-Strom nicht immer erzeugt wird, wenn die Bewohner ihn brauchen und auch umgekehrt manchmal Strom von der PV-Anlage erzeugt wird, wenn die Bewohner ihn nicht benötigen, muss der Ausgleich über zusätzlich gekauften Strom bzw. über den Verkauf des überschüssigen Stroms erfolgen.

Da allen Bewohnern die Möglichkeit gegeben werden muss, ihren Strom zu kaufen wo sie wollen, sind die Regeln zur Abrechnung des PV-Stroms sehr kompliziert. Außerdem gibt es kein standardisiertes Verfahren, wie Mieter wechseln können. Die KES sind aktuell bemüht, diese Probleme mit einem Anbieter für die Abrechnung auszuräumen, um in allen Häusern der Volkswohnung, die mit PV-Anlagen ausgerüstet sind, Mieterstrom anbieten zu können.

Bild: ©Volkswohnung